Virtueller Rundgang durch unser Kältemittellabor
In der Wissenschaft ist die Erforschung von Kältemittelkreisläufen durch die im Betrieb auftretenden Wechselwirkungen von Auslegung und Betrieb äußerst komplex. Daher sind neue methodische Kompetenzen erforderlich, um Lösungen für die kommenden Herausforderungen effizient zu entwickeln. Gleichzeitig strebt die Gesellschaft durch die zunehmende Digitalisierung stetig in Richtung Individualisierung von Produkten, sodass Durchschnittslösungen in Zukunft nicht den Erfolg versprechen, wie es bisherige Entwicklungen zuließen. Die Individualisierung erfordert daher die Berücksichtigung der relevanten Akteure Praxis, Wirtschaft und Politik bereits in frühen Entwicklungsstadien. Das gilt nicht nur für theoretische Überlegungen, sondern ebenfalls für praktische Nachweise zum Beispiel in Experimenten. Auf diese Weise können praktische Erfahrungen direkt in den Entwicklungsprozess eingebracht werden oder Schulungsinhalte für zukünftige Weiterbildungsmaßnahmen abgeleitet werden. Nicht zuletzt können frühzeitig regulatorische Rahmenbedingungen erkannt und beispielsweise in Vorschläge für Förderlinien durch die Politik überführt werden, was die Entwicklungsprozesse erheblich beschleunigt. Ein Zusammenschluss der relevanten Akteure ist daher der Schlüssel für eine nachhaltige Entwicklung von Kältemittelkreisläufen.
Reallabore stellen in diesem Zusammenhang eine effektive Möglichkeit dar, komplexe Forschungsfragen in interdisziplinären Akteurgruppen zu bearbeiten. Aus diesem Grund ist das Kältemittellabor als Reallabor konzipiert worden. Die erste Schnittstelle zu externen Akteuren bildet die Virtuelle Realität, mit der es möglich ist, Umgebungen digital nachzubilden. Das bedeutet, dass im Projekt virtuelle Laborrundgänge angeboten werden können. Ihren persönlichen Rundgang können Sie schon heute hier durchführen!
Das Kältemittellabor bietet im Vergleich zu typischen Laboraufbauten, die beispielsweise die Durchführung geschlossener Messkampagenen erlauben, eine Schnittstelle zur Beobachtung der Einrichtung. Aktuell ist es möglich eine Begehung durchzuführen und das Sicherheitssystem zu testen. Wir arbeiten mit Hochdruck daran Messergebnisse live an den Komponenten bereitzustellen, damit können Experimente zukünftig per Fernzugriff durchgeführt und ausgewertet werden, was die dezentrale Zusammenarbeit erheblich erleichtert.
Das Konzept wurde bereits in der HLH vorgestellt: Vering et al., Verbundprojekt zur Erforschung emissionsarmer Wärmepumpen, HLH 71(07-08), 52-55.
Eine Publikation in einem Journal ist in Vorbereitung.
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